Besonders in den letzten Jahren musste sich die Transport- und Logistik-Industrie zahlreichen Störungen in der Lieferkette stellen. Heute ist allerdings keine dieser Störungen so akut wie Ladungsdiebstähle. Die konstant voranschreitende Globalisierung hat dazu geführt, dass immer größere Mengen an Gütern über internationale Grenzen hinweg verschickt werden. Gleichzeitig bedeuten die Inflation und generelle Knappheiten jedoch auch, dass die Zahl an Anhänger-Diebstählen zunimmt. Solche Diebstähle können auf verschiedene Weisen verlaufen, wobei es keinen Unterschied macht, wer betroffen ist - jede Art der Ladung kann zu “Freiwild” für Gelegenheitstäter werden.

Die Möglichkeit eines Ladungsdiebstahls ist für Fuhrparkverantwortliche weltweit eine große Sorge. Immerhin bedeutet solch eine Sicherheitslücke auch eine Gefahr für die Fahrer und führt zu guter Letzt auch zu einem deutlichen finanziellen Verlust für das Unternehmen. Außerdem beeinträchtigen Ladungsdiebstähle das zentrale Vorhaben von Fuhrparkverantwortlichen, ihre Fuhrparkkosten zu reduzieren.

Glücklicherweise gibt es heutzutage dank der neuesten Branchen-Entwicklungen verschiedene Wege, um die Sicherheit Ihres Fuhrparks und der Ladung, welche dieser transportiert, zu gewährleisten. In diesem Leitfaden haben wir einige präventive Maßnahmen zusammengestellt, die Fuhrparkverantwortliche umsetzen können, um das Risiko - und die Auswirkungen - von Ladungsdiebstählen zu minimieren.

Statistiken zu Lkw- und Ladungsdiebstählen

Bei dem Thema Lkw- und Ladungsdiebstähle sprechen die Statistiken für sich:

Laut dem Bundeskriminalamt stieg im Jahr 2022 die Zahl der gestohlenen Lkw auf  knapp 680 Fälle. Außerdem verzeichnet die Transported Asset Protection Association (TAPA) in der ersten Hälfte von 2023 in Europa, dem Nahen Osten und Afrika pro Tag durchschnittlich etwa eine Millionen Euro Verluste durch Ladungsdiebstähle. Dies entspricht einem Gesamtschaden von mehr als 178.8 Millionen Euro innerhalb von sechs Monaten, wobei allein in Deutschland 1.284 Fälle erfasst wurden.

Angesichts dieser Zahlen ist es leicht zu erkennen, dass die Transportkriminalität heute einen großen Einfluss auf den Sektor hat, besonders in Form von enormen finanziellen Verlusten und erheblichen Störungen der Lieferkette. Gleichzeitig muss man sich darüber im Klaren sein, dass kein Fuhrpark vor Diebstahl sicher ist, ganz gleich, ob es sich um Lebensmittel, Kraftstoff, Elektronik oder andere Güter handelt. Diese sind gerade dann gefährdet, wenn sie auf öffentlichen Straßen transportiert werden, wo es eine Menge ungesicherter Parkmöglichkeiten sowie größere Distanzen zwischen den verschiedenen Zielorten gibt.

So wird die Ladung nicht nur im stehenden Zustand, sondern auch im fahrenden Zustand der Gefahr eines Diebstahls ausgesetzt. Tatsächlich gehören zu einigen Formen des Ladungsdiebstahls direkter Diebstahl, blinde Passagiere, die sich selbst einschmuggeln und strategische Cyberkriminalität. Daher bleibt die Frage: Wie können sich Fuhrparkverantwortliche vor Ladungsdiebstählen schützen?

Ladungs-Risikomanagement

Die Statistiken über Ladungsdiebstähle ergeben ein zugegebenermaßen düsteres Bild für Fuhrparkverantwortliche und lassen solche kriminellen Vorfälle unvermeidlich erscheinen. Trotzdem zeichnet sich die Transportbranche dadurch aus, dass sie sich ständig anpasst und weiterentwickelt. Im Bereich Ladungs-Risikomanagement gibt es daher heute verschiedene moderne Lösungen gegen Diebstähle:

Asset-Tracking

Asset-Tracking bietet Fuhrparkverantwortlichen die Möglichkeit, jederzeit die genaue Position, Status, Wartungshistorie, Wert und die Eigentumsverhältnisse von physischen Objekten, die in einer Flotte transportiert werden, genau zu überwachen und aufzuzeichnen. All dies wird durch den Einsatz von Technologien wie RFID, Barcodes und GPS erreicht. Letzteres ermöglicht Fuhrparkverantwortlichen einen Echtzeit-Überblick über die in ihrem Fuhrpark transportierte Ladung, wobei Sensoren erkennen, wenn etwas nicht korrekt läuft. Ein solcher Überblick über sämtliche Güter ist gerade im Fall eines Ladungsdiebstahls entscheidend, da so eine schnelle und zuverlässige Reaktion ermöglicht wird.

Routenplanung

Die Routenplanung ist im Fuhrparkmanagement allgegenwärtig, doch zusätzlich dient sie auch als eine gute präventive Lösung gegen Ladungsdiebstähle. Unter Routenplanung versteht man in diesem Zusammenhang die Festlegung von vergleichsweise sicheren Routen für die Aufträge des Fuhrparks, d.h. man plant Strecken, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls gering ist. Voraussetzung für eine sichere Routenplanung sind ausreichende Informationen über die Rahmenbedingungen von Aufträgen und Routen. So ist es für Fuhrparkverantwortliche beispielsweise von Vorteil zu wissen, dass es gerade an Feiertagen, Wochenenden und während der Standzeiten der Fahrer zu Ladungsdiebstählen kommt. Außerdem gibt es Organisationen, die detaillierte Berichte über kriminelle Aktivitäten im Transportsektor liefern können. Werden solche Informationen in die Routenplanung eines Fuhrparks einbezogen, sinkt die 

Wahrscheinlichkeit von Diebstählen erheblich.

Fahrerschulungen

Die Fahrer eines Fuhrparks sind diejenigen, die Ladungsdiebstähle aus erster Hand erfahren. Daher ist es umso wichtiger, dass sie auf solche Vorfälle vorbereitet und entsprechend geschult werden. Fahrerschulungen sollten Mitarbeitende über die Vorbereitungen für sichere Abholungen, Lieferungen, Fahrverhalten, Zwischenstopps sowie Maßnahmen im Falle eines Diebstahls unterrichten, ganz gleich, ob dieser nun vermutet oder tatsächlich stattgefunden hat. Derartige Leitlinien sind besonders wichtig für Sicherheitsrisikobewertungen, vorausschauende Entscheidungen und dementsprechend auch für die Sicherheit der Fahrer Fuhrparkmanagementsektor von entscheidender Bedeutung. 

Ladungs-Diebstahlschutz von MICHELIN Connected Fleet

Ladungsdiebstähle sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie unerwartet und unvorhersehbar sind. Dabei sind viele Verantwortliche eines Fuhrparks vielleicht geneigt zu glauben, von solchen Vorfällen ausgenommen zu sein, obwohl die Gefahr von Diebstählen gerade heute unverkennbar ist. Umso wichtiger ist es, dass Fuhrparkverantwortliche angemessen darauf vorbereitet sind, wenn sich die Kriminalität gegen ihre Fahrzeuge richtet.

Bei MICHELIN Connected Fleet sind wir uns der Schwere von  Ladungsdiebstähle bewusst und haben daher präventive Maßnahmen in unsere Fuhrparkmanagement-Lösungen integriert. Mit unserer Asset-Tracking-Technologie können sich Flottenverantwortliche darauf verlassen, dass die Ladung ihrer Fahrzeuge sicher ist und gleichzeitig den gesamten Betrieb optimieren. 

Wenn Sie an einer Lösung interessiert sind, die in erster Linie die Sicherheit Ihres Fuhrparks und seiner Fahrer verbessern soll, informieren Sie sich noch heute über unsere Fuhrparkmanagement-Lösungen und -Services.